Samstag, 12. März 2016

REZENSION zu "Engelsmacht" von Sabine Niedermayr



  
Cover: 

Das Cover sprach mich sofort an und gefiel mir auf Anhieb besser als das der ersten Auflage. Es zeigt eine junge hübsche Frau auf einem Hintergrund lodernder Flammen in vielfältigsten Rottönen, zart ummantelt von schwarzen Ornamenten. Wenn man das Buch schliesslich gelesen hat, wird einem auch klar, was dieses Cover mit der Geschichte  gemein hat und wie passend es tatsächlich ist.


 Klappentext:





Der Klappentext liest sich interessant und hinterlässt viel Raum für Spekulationen, um was es denn genau in der Geschichte geht. Ich bekam Lust, dieses Buch zu lesen, da ich es spannend fand, um was für ominöse Erscheinungen es wohl gehen mag und was die beschriebenen Naturereignisse damit zu tun haben sollen. 


Schreibstil: 

Auch wenn ich gestehen muss, dass der Schreibstil Sabine's ein anderer ist als der der meisten Autoren, den ich so gewohnt bin und es mich anfangs etwas irritiert hat, muss ich doch sagen, dass Sabine Niedermayr sehr lebhaft und detilliert schreibt und man sich von der ersten Zeile an mitten in der Geschichte wiederfindet. An ihre Art zu schreiben, eben nicht diese 08/15 Formulierungen , die man sonst ganz oft wiederfindet, habe ich mich ganz schnell gewöhnt und ich bin mir sicher, ich würde sie aus vielen anderen Büchern wiedererkennen. Sie machen dieses Buch zu einem ganz besonderen Erlebnis. 


 Gesamturteil: 

Nun kommen wir zum interessantesten Teil einer Rezension, wie ich finde, nämlich der persönlichen Meinung zum gesamten Buch. 

Sabine baut in ihrer Geschichte eine enorme Spannung auf. 
Zu Beginn der Geschichte wird man ziemlich im Dunkeln gehalten, was diese Erscheinungen sind, warum sie da sind und warum etwas in ihrer unmittelbaren Umgebung passiert. 
Ziemlich am Anfang wird man schon mit diversen Vorkommnissen konfrontiert und tappt im Dunkeln, rätselt vor sich hin. Man kann gar nicht anders, als weiterzulesen und selbst wenn man ein Päuschen einlegen muss, aus zwingenden Gründen, denn andere unwichtige Dinge können gar nicht entschuldigt werden bei diesem Buch, so findet man direkt mit dem ersten gelesenen Wort wieder in die Geschichte hinein. 
Es ist ja nicht so, dass Kate und ihre Freundin Ann sich lediglich mit kuriosen Vorfällen rumschlagen müssen, nein,  sie erleiden auch, wie viele Jugendliche in ihrem Alter, den Stress in der Schule, haben sich sorgende Eltern um sich, müssen sich mit halbstarken Typen ihrer Schule rumärgern, die sie ständig unterjochen wollen und zu all dem Übel kommt natürlich auch noch die Frage auf: wie gehe ich mit meinem besten Freund um, der mehr Gefühle für mich zu hegen scheint als ich für ihn und was tue ich, um ihn nicht zu verlieren? 
Also wie man sieht, hat Kate ziemlich viel um die Ohren und genauso turbulent erzählt uns Sabine auch ihre Geschichte, die mich nicht mehr losgelassen hat. Sie versteht es, die Geschichte zunehmend ihrem fulminanten Höhepunkt zulaufen zu lassen, vergleichbar mit vielen kleinen Wellen, die mal auf und nieder gehen, bisschen tosender, dann wieder etwas ruhiger, bis sie sich am Ende am Riff in einer riesigen Welle brechen und die Gischt  darüber hinwegfegt. Ich musste ein paar Mal den Atem anhalten, teilweise vor Erstaunen, dann vor Angst um meine Lieblingsprotagonisten und vor lauter Überraschung, weil mich das Ende des Buches zum einen schockiert, entsetzt, aber auch auf eine ganz andere, schöne Art bezaubert hat. 
Sabine hat es geschafft, mich bis fast zur letzten Zeile im Irrglauben über das Ende des Buches zu lassen, ich habe mit einem völlig anderen Ende gerechnet und dann....... *BÄÄÄMMM* ...... DAS! 

Dafür meinen größten Respekt!

Für mich eines der schönsten, aber auch nachdenklichsten Bücher, die ich gelesen habe, denn ihre fantastischen Ideen sind nicht allzu weit aus der Luft gegriffen und ich möchte an dieser Stelle einfach mal mein persönliches Lieblingszitat aus dem Buch wiedergeben und so, wie es höchst wahrscheinlich auch Sabine beabsichtigt hatte, zum Nachdenken anregen:  

"Nur wenn wir in der größten Not zeigen, wer wir wirklich sind, wir mehr an andere denken, als an uns selbst, können wir weiterleben, haben wir ein Anrecht zu existieren." 

(Seite 241 aus Engelsmacht von Sabine Niedermayr)

Da ich noch nicht weiß, wie ich hier Punkte vergeben kann, vergebe ich an dieser Stelle einfach mal ganz unbürokratisch fünf von fünf Sonnen und hoffe, euch hat meine Rezension gefallen.

Viel Spaß mit dem Buch wünscht euch eure Lean! ❤

🌞🌞🌞🌞🌞


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